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Präsenz – Die Rückkehr zu sich selbst

Aktualisiert: 5. Aug.

Präsenz – Die Rückkehr zu sich selbst

In einer Welt, in der permanente Reize, digitale Verfügbarkeit und emotionale Unsicherheit zum Alltag gehören, ist Präsenz zu einer der seltensten und gleichzeitig kraftvollsten Qualitäten geworden. Präsenz bedeutet nicht einfach „anwesend“ zu sein – es ist ein Zustand innerer Verankerung, Klarheit und Würde. Wer in seiner Präsenz lebt, handelt nicht aus Angst, sondern aus Verbindung. Nicht aus Mangel, sondern aus Fülle.


Doch wie findet man in eine echte, verkörperte Präsenz zurück – besonders in emotional fordernden Beziehungen, in Zeiten der Verunsicherung oder wenn tief verwurzelte innere Kind-Themen an die Oberfläche kommen?



1. Was ist Präsenz wirklich?


Präsenz ist ein innerer Zustand, in dem der Mensch vollständig im Hier und Jetzt verankert ist. Es ist das Gegenteil von Reaktion. Präsenz bedeutet, nicht sofort aus Schmerz, Angst oder alten Mustern zu handeln – sondern innezuhalten, zu spüren, zu atmen und sich bewusst zu entscheiden.


Ein präsenter Mensch ist nicht abgekoppelt von seinen Gefühlen – im Gegenteil:

Er ist durchlässig, offen, aber nicht identifiziert mit dem inneren Drama.



2. Die tiefe Wunde hinter emotionaler Bedürftigkeit


Viele Menschen, insbesondere in engen Beziehungen, erleben einen starken Impuls, auf alles zu reagieren, zu schreiben, zu erklären oder zu rechtfertigen.


Dieser Drang ist oft kein Ausdruck authentischer Präsenz, sondern eine Reaktion auf unbewusste Glaubenssätze wie:


  • „Ich bin nur wertvoll, wenn ich etwas leiste.“

  • „Ich muss etwas tun, damit man mich liebt.“

  • „Wenn ich nichts gebe, werde ich vergessen.“


Diese Glaubenssätze stammen meist aus frühen Erfahrungen: Kindheit, Schulzeit oder aus schmerzhaften Beziehungen, in denen man das Gefühl hatte, nicht gewählt worden zu sein – trotz großer Bemühungen.



3. Die Rolle von Spiegeln in Beziehungen


In emotional bedeutsamen Verbindungen – ob romantisch, familiär oder freundschaftlich – spiegeln sich oft unbewusste Verletzungen.


Ein klassisches Beispiel:

Wenn einer der beiden sich zurückzieht, nicht antwortet oder emotional nicht verfügbar ist, wird im anderen das Gefühl aktiviert:

„Ich bin nicht wichtig.“ oder „Ich bin nicht wählenswert.“


Doch was hier passiert, ist keine objektive Ablehnung – sondern ein Spiegel innerer Wunden. Beziehungen zeigen uns, wo wir uns selbst noch nicht vollständig halten können.

Der andere ist nicht Ursache, sondern Auslöser. Ein Auslöser, der uns in die tiefe Persönlichkeitsentwicklung bringt.



4. Der Schmerz: „Mich will ja sowieso keiner“


Diese tiefe Überzeugung ist weiter verbreitet, als viele glauben.

Sie ist oft nicht laut oder dramatisch – sondern leise, subtil, aber wirkungsmächtig.


Sie führt dazu, dass Menschen:


  • mehr geben, als sie energetisch tragen können

  • sich beweisen wollen

  • emotionale Verfügbarkeit mit Liebe verwechseln

  • in Beziehungen bleiben, in denen sie ständig um Zuwendung kämpfen


Die Folge: Ein chronisches Gefühl von Mangel, Unsicherheit und Abhängigkeit – auch wenn nach außen alles „stark“ wirkt.



5. Präsenz statt Bedürftigkeit


Der Weg in die Präsenz beginnt mit dem Mut, nicht sofort zu handeln. In dem Moment, in dem ein emotionaler Impuls auftaucht – z. B. der Wunsch zu handeln, zu kontrollieren oder sich zu erklären – geht es darum, kurz innezuhalten.


Fragen wie:


  • Was fühle ich gerade wirklich?

  • Was glaube ich in diesem Moment über mich?

  • Handle ich gerade aus Verbindung – oder aus Angst?


können dabei helfen, die Verantwortung für das eigene Erleben zurückzunehmen.



6. Neue innere Sätze – neue Realität


Das Nervensystem muss lernen, dass nichts tun nicht gefährlich ist.

Dass Liebe nicht erzwungen werden muss.

Dass man wählbar ist – auch wenn man einfach nur atmet.


Neue Glaubenssätze, die diese Präsenz stärken:


  • „Ich bin wählenswert, ohne etwas zu tun.“

  • „Ich bin sicher, auch wenn ich nicht reagiere.“

  • „Ich bin ein Raum, keine Jagd.“

  • „Ich darf empfangen.“


Diese Sätze sind kein „positives Denken“, sondern energetische Neuprägungen, die regelmäßig wiederholt werden sollten – z. B. über Affirmationen, EFT, Subliminals oder meditative Praxis.



7. Das Nervensystem mitnehmen


Präsenz ist kein rein geistiger Zustand – sie muss auch körperlich verankert sein.

Menschen, die chronisch aus dem Gefühl der Unsicherheit leben, erleben meist ein dysreguliertes Nervensystem.


Daher ist es wichtig:


  • regelmäßig bewusst zu atmen

  • sich zu erden (barfuß laufen, Natur, Körperübungen)

  • Trigger wahrzunehmen, ohne ihnen sofort zu folgen

  • emotional regulierende Tools zu nutzen (EFT, Somatic Experiencing, bewusste Bewegung)


So wird der Körper zum sicheren Zuhause für die Seele – nicht zur Arena ständiger Überforderung.



8. Die Rolle von Subliminals und Affirmationen


Subliminals – also unbewusste Audio-Affirmationen – können sehr hilfreich sein, um alte Muster sanft zu lösen. Vor allem in Zeiten, in denen Worte nicht mehr greifen oder der bewusste Verstand blockiert ist, wirken diese Techniken wie feine Impulse ans Unterbewusstsein.


Wichtig ist, dass Subliminals:


  • mit klarer, bestärkender Absicht formuliert sind

  • nicht aus Mangel, sondern aus Präsenz sprechen

  • regelmäßig gehört werden – z. B. abends oder in stillen Momenten


In Verbindung mit bewusster Selbstreflexion und emotionaler Arbeit werden sie zum Werkzeug echter Transformation.



9. Der Mythos vom „Zuviel-Sein“


Viele feinfühlige, tiefe Menschen glauben, sie seien „zu viel“. Diese Angst ist eine direkte Folge früherer Erfahrungen, in denen ihre Tiefe nicht gehalten oder sogar abgelehnt wurde.

Doch Präsenz bedeutet nicht, weniger zu fühlen – sondern sich so zu fühlen, dass man sich selbst halten kann.


Du bist nicht zu viel.

Du warst nur oft am falschen Ort – mit Menschen, die ihre eigene Tiefe fürchteten.



10. Präsenz ist magnetisch


Der größte Wandel geschieht, wenn man nichts mehr jagt.

Wenn man beginnt, aus seiner Mitte heraus zu leben.

Wenn man fühlt, dass Liebe nicht durch Leistung kommt – sondern durch Echtheit.


Dann wird man magnetisch.

Für echte Begegnung. Für gesunde Resonanz.

Für Menschen, die sich nicht vor der Tiefe fürchten – sondern darin zu Hause sind.



Fazit


Präsenz ist nicht laut.

Sie ist nicht fordernd.

Sie beweist nichts.

Sie wartet nicht auf Bestätigung.


Präsenz ist ein innerer Zustand, in dem man sich selbst wählt –

und dadurch den Raum öffnet, dass andere einen ebenfalls wählen können.

Nicht aus Bedürftigkeit. Sondern aus Wahrhaftigkeit.

Collabs.

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