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Was, wenn deine Ängste gar keine Ängste sind, sondern ein Schutzmechanismus, der dich davon abhalten möchte, etwas Bestimmtes zu tun oder dich auf etwas Falsches einzulassen?

Aktualisiert: 5. Aug.

Ängste als Schutzmechanismus

Was, wenn das, was du als „Angst“ empfindest, in Wahrheit gar keine Angst ist – sondern ein Schutzmechanismus? Ein inneres Signal, das dich nicht lähmen will, sondern dich vor etwas bewahren möchte? Diese Frage öffnet die Tür zu einem völlig neuen Blick auf unsere inneren Prozesse – besonders, wenn wir sie durch die Linse des Human Design betrachten.


Im Human Design lässt sich erkennen, wo genau in unserem energetischen Körper unsere Ängste sitzen – und was sie uns eigentlich sagen wollen. Dabei geht es nicht darum, Angst einfach „wegzudenken“, sondern sie zu verstehen – als Botschaft, als Hinweis, als Wegweiser.



Das Milzzentrum: Der Sitz unserer Urängste


Ein zentraler Ort, an dem Ängste im Human Design sitzen, ist das Milzzentrum. Es ist das Zentrum für Intuition, Instinkte und unsere Überlebensmechanismen. Hier geht es um das unmittelbare Jetzt – nicht um morgen oder gestern, sondern um das, was gerade jetzt passiert und ob es sich sicher anfühlt.


Wenn wir Angst empfinden, ist das oft eine Reaktion aus diesem Zentrum. Die Milz sagt: „Achtung, hier stimmt was nicht.“ Diese Art von Angst ist tief in unseren evolutionären Wurzeln verankert. Sie diente unseren Vorfahren dazu, Gefahren zu erkennen – etwa ein Raubtier im Gebüsch oder ein unsicherer Weg.


Heute sieht das anders aus. Die „Raubtiere“ in unserem Leben sind oft emotionale, soziale oder energetische. Aber die Reaktion bleibt dieselbe: Rückzug, Vorsicht, Überlebensmodus. Wenn wir Angst empfinden, etwa vor Nähe, vor Verletzlichkeit, vor Zurückweisung, dann kann das aus dem Milzzentrum kommen – und es bedeutet nicht zwingend, dass etwas „falsch“ an uns ist, sondern vielleicht eher: „Halt inne. Schau genau hin.“



Intuition oder Angst?


Die Grenze zwischen Intuition und Angst ist manchmal schwer zu erkennen. Aber was, wenn sie gar nicht so unterschiedlich sind, sondern dasselbe meinen – nur in anderer Form? Angst im Milzzentrum kann sich anfühlen wie ein leises Flüstern oder ein innerer Rückzug. Doch statt sie sofort wegzudrücken oder zu analysieren, könnten wir sie auch als Einladung verstehen: Bin ich hier wirklich sicher? Bin ich mit dem Richtigen verbunden? Will ich das wirklich?


Die Milz ist nicht immer laut. Manchmal schreit sie „Tu das nicht!“ – aber viel öfter drückt sie sich als leise Stimme aus, die sagt: „Irgendwas stimmt hier nicht.“ Und diese feine Stimme wird oft übertönt – von Konditionierungen, Erwartungen, Bindungsmustern. Doch wenn wir lernen, sie wieder zu hören, erkennen wir: Angst ist nicht immer Feind. Manchmal ist sie unser einziger ehrlicher Freund.



Das Emotionszentrum: Angst ausgedrückt durch Emotionen


Ein weiteres Zentrum, das stark mit Angst verbunden ist, ist das Emotionszentrum – auch Solarplexus genannt. Hier sitzt unsere gesamte emotionale Energie, und damit auch ein riesiger Teil unserer inneren Bewegung: Wut, Freude, Trauer, Sehnsucht, Verletzlichkeit – alles, was uns menschlich macht.


Im Human Design unterscheidet man zwischen einem definierten und einem undefinierten/offenen Emotionszentrum. Wenn dein Emotionszentrum definiert ist, hast du emotionale Wellen – das heißt, du erlebst deine Emotionen zyklisch. Hochs, Tiefs, Zwischenphasen. Wenn du gerade im Tief bist, fühlt sich die Welt schwer an – nicht unbedingt, weil sie es ist, sondern weil du dich gerade in dieser Welle befindest.


Wenn dein Emotionszentrum undefiniert ist, nimmst du dagegen sehr stark Emotionen von außen auf – du verstärkst sie sogar. In einer Beziehung mit jemandem, der viel emotionale Energie hat, kann das dazu führen, dass du dich selbst kaum noch spürst. Die Ängste, die hier entstehen, sind oft diffus: Du fühlst dich überfordert, traurig oder panisch, weißt aber nicht warum. Es sind nicht deine eigenen Gefühle – und doch fühlen sie sich so an.


Das Emotionszentrum zeigt: Angst kann auch eine Reaktion auf emotionale Überflutung sein. Auf Unklarheit. Auf das Gefühl, nicht zu wissen, was deine Wahrheit ist. In Wahrheit aber könnte die Angst dir sagen: „Etwas ist hier nicht im Einklang mit dir. Du spürst gerade zu viel von anderen und zu wenig von dir.“



Das Verstandszentrum: Wenn Angst zum Gedankenkarussell wird


Dann ist da noch der Verstand – das Ajna-Zentrum, das Zentrum für Analyse, Interpretation und mentale Konzepte. Auch hier sitzen Ängste – jedoch anderer Natur. Hier geht es nicht um Instinkt oder Gefühl, sondern um rationale Ängste: Die Angst, etwas nicht zu wissen. Die Angst, falsch zu liegen. Die Angst, keine Klarheit zu haben oder sich zu blamieren.


Diese Art von Angst zeigt sich oft als Overthinking. Gedanken kreisen endlos, analysieren Situationen, durchdenken Optionen. Es ist wie ein innerer Computer, der keine Ruhe findet, weil er nach absoluter Sicherheit sucht. Doch diese Sicherheit existiert nicht im Kopf – sondern im Körper.


Wenn du permanent im Denken festhängst, kann das ein Hinweis darauf sein, dass dein System sich nicht sicher fühlt – dass du nicht „bei dir“ bist. Auch hier kann die Angst ein Signal sein: „Dein System braucht Erdung. Nicht mehr Gedanken, sondern mehr Körper.“



Was, wenn deine Ängste dich beschützen?


Und jetzt kommt der vielleicht wichtigste Gedanke: Was, wenn deine Ängste gar nicht das Problem sind – sondern die Lösung? Was, wenn sie dich warnen wollen, dass du dich gerade in einer Situation befindest, die dir nicht guttut? Was, wenn sie dich davon abhalten wollen, dich in etwas hineinzubegeben, was dir langfristig schadet? Vielleicht ist sie eine klare Warnung, dass irgendetwas nicht richtig für dich ist. Vielleicht hast du diese Angst aus Selbstschutz, weil dir irgendwas sagt, du sollst wieder mehr auf dich schauen.


Zum Beispiel in zwischenmenschlichen Beziehungen, beruflich wie privat. Viele Menschen erleben in herausfordernden Verbindungen ein Verhalten an sich selbst, das sie kaum wiedererkennen: Rückzug, Unsicherheit, emotionale Reaktionen, die nicht „sie selbst“ sind. Sie fühlen sich klein, still, „nicht genug“. Und sie verstehen nicht, warum. Doch wenn man tiefer schaut, ist oft eine Angst dahinter – nicht, weil man sich zu sehr auf jemanden eingelassen hat, sondern weil man sich auf jemanden eingelassen hat, der nicht gut für einen ist.


Die Angst zeigt dir dann: Du passt dich gerade an, verlierst dich, gibst dich auf. Und sie will dich wachrütteln. Sie sagt nicht „Bleib klein“ – sie sagt: „Erinnere dich.“


Dislclaimer: Hier darfst du lernen, das ganz klar für dich und deine persönlichen Muster zu erkennen und zu unterscheiden. Manche Verbindungen sind heilig und sehr kraftvoll, wenn du dich generell wohl mit der Person fühlst, sich aber trotzdem Ängste, wie Verlustängste etc. zeigen, dann ist das ein anderes Thema und spiegelt dir eher die Wunden deines inneren Kindes wieder.



Ängste als Wegweiser – nicht als Hindernis


Wenn wir aufhören, unsere Ängste als Feind zu sehen, können wir sie als Kompass nutzen. Als Signale, die uns zurückführen zu dem, was stimmig ist. Im Human Design steckt hinter jedem Angst-Tor auch eine Potenzialenergie – ein Geschenk. Die Angst vor Zurückweisung kann zum Beispiel in den Wunsch nach echter Verbindung führen. Die Angst vor Kontrollverlust kann uns lehren, zu vertrauen. Die Angst, „nicht gut genug“ zu sein, kann uns auf den Weg bringen, unseren eigenen Wert zu erkennen.


Viele dieser Ängste kommen nicht aus dem Jetzt, sondern aus alten Erfahrungen, inneren Prägungen, gesellschaftlichen Konditionierungen. Sie zeigen sich aber im Jetzt – und wollen gesehen werden.


Und manchmal sind sie einfach nur eine Einladung, langsamer zu werden. Hinzuhören. Dich selbst zu fragen:


  • Ist das gerade wirklich meine Angst – oder habe ich etwas übernommen?

  • Will mich diese Angst gerade schützen – vor etwas, das mir nicht guttut?

  • Oder will sie mir zeigen, dass ich noch nicht ganz bei mir bin?



Wie kann sich das im Alltag konkret zeigen?


Um das Ganze noch etwas zu veranschaulichen, ein paar Beispiele. Eine Angst zum Beispiel, die nur phasenweise da ist, zeigt sich vielleicht genau in Momenten, wo ein anderer Mensch zu sehr in dein Feld gerückt ist, dich übermannt, dir zu viel von sich selbst überstülpt. Dein Unterbewusstsein sucht sich dann ein Ventil aus Selbstschutz, etwas, das dich zwingt, dich wieder auf dich selbst zu konzentrieren, weil du bewusst noch nicht erkannt hast, dass du dich besser abgrenzen musst.


Eine unterschwellige Angst vor etwas, dass du eigentlich tun willst, sagt dir vielleicht ganz leise: Es ist noch nicht der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Anstatt dich dann ins Overthinking zu treiben, erkenne die Angst an, danke ihr und fokussiere dich auf das, was gerade eigentlich für dich wichtig ist, anstatt eben ins Grübeln zu verfallen.



Fazit: Deine Angst ist nicht dein Feind


Vielleicht ist der größte Irrtum, den wir über Angst gelernt haben, dass sie uns blockiert. In Wahrheit kann sie unser schärfster innerer Kompass sein. Besonders, wenn wir sie im Kontext von Human Design betrachten – nicht als Fehlfunktion, sondern als Information.


Unsere Ängste zeigen uns nicht, dass wir schwach sind. Sie zeigen uns, wo wir noch nicht ganz in unserer Kraft sind – aber sein könnten. Sie führen uns zurück zu uns selbst. Sie sind nichts wofür wir uns schämen müssen.


Und vielleicht – ganz vielleicht – ist deine Angst nicht das, was dich zurückhält. Sondern das, was dich davor bewahrt, dich selbst zu verlieren.


Mehr über die Tore der Angst aus Human Design Sicht



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